BNE: Freitag

14 Okt

Podiumsdiskussion

Ich fand es nett, dass Jann-Andrea Thöny so kurzfristig eingesprungen ist. Obwohl Herr Leudhold der einzige eigentliche Vertreter nachhaltiger Energien war, fand ich die Diskussion ausgeglichen und spannend. Auch die Studierenden hatten genügend Gelegenheiten, sich selbst einzubringen.

Persönlich konnte ich am wenigsten Sympathien für Herrn Hasler aufbringen. Vor allem mit der Aussage, dass in Fukushima ja niemand gestorben sei, ist er bei mir gar nicht auf offene Ohren gestossen. Es ist klar, dass die Menschen in der Region wegen der radioaktiven Strahlung noch lange zum Teil schwerwiegende Probleme haben werden und ich finde es nicht richtig, die Katastrophe nur auf die direkten Todesfälle zu reduzieren und sie somit zu verharmlosen.

Eher erschreckend fand ich, dass in der Stadt St. Gallen heute die ganze Energie aus nicht erneuerbaren Energiequellen stammen. Mit dem vorgestellten Energiekonzept sollen jedoch neue Wege eingeschlagen werden und es wäre sehr erfreulich, wenn wir die Ziele (jeder verbraucht nur noch knapp die Hälfte an Energie und der CO2-Ausstoss wird sogar um 2/3 gesenkt) bis in 40 Jahren erreichen würden.

Ein Kompliment möchte ich Herrn Elsässer machen für seine originellen Geschenke. Wie auch schon gestern hat man gemerkt, dass er sich wirklich überlegt hat, was zu den Leuten passen würde. Mit einer Anekdote dazu und einem Augenzwinkern hat er dies dann jeweils auch erklärt. Ich finde diesen kreativen Geschenke viel spannender als nur eine Flasche Wein oder Schachtel Pralinen mit einem trockenen Handshake zu übergeben.

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Award/Podiumsdiskussion

Vorangestellt: Als Leistungsnachweisnachweis finde ich den Best Poster Award lächerlich, da er 1. Kriterien benutzt, die den Postererstellern nicht gegeben wurden und 2. Für mich nur unterhaltsamen Charakter darstellt.

Die Diskussion zeigte verschiedene Aspekte. Es zeigte sich, dass auch ein Verantwortlicher für Energie als Person gewisse Tatsachen einsieht (z.B. der zu hohe Verbrauch von Strom oder Preise für Benzin) und diese wahrnimmt. Jedoch steht halt im Vordergrund immer noch der Geldbeutel und das ist ausschlaggebend. Trotzdem werden Entscheidungen immer noch von Personen getroffen und nicht von einer Firma. Wenn Leute ein Umweltbewusstsein entwickeln, kann das auch einen Einfluss auf eine Firma haben. Auch dort können einzelne Leute etwas bewirken.

Die Diskussion hat unter anderem gezeigt, dass das Problem in der Ideologie liegt: Denkt man realistisch und entscheidet sich dann für Kernenergie und Kohlekraftwerke oder ist man ideologisch und setzt für einen möglichst schnellen Einsatz von erneuerbaren Energien ein? Meiner Meinung nach wirkt die Ansicht von Clemens Hasler festgefahren, entspricht aber der Realität. Mit dieser Einstellung kommt man jedoch nicht weit. Wenn unsere Vorfahren uns das Kernkraftwerk eingebrockt haben, warum sollen unsere Nachfahren nicht davon sprechen, dass wir uns für erneuerbare Energien eingesetzt und dies vehement durchgezogen haben? Wie Martin Hipp richtig angemerkt hat: wenn alle so denken, kommen wir ja auch nicht weiter.

Es braucht die Leute, die sich fast schon störend und übertrieben über Kernkraft und Energieprobleme beschweren, denn durch sie werden solche Themen aktuell. Es braucht Leute, die realitätsbezogen sind und kurzfristig dafür sorgen, dass wir mit dem nötigen versorgt werden. Längerfristig wird so jedoch nicht gedacht.

 

Diskussion

Die heutige Diskussion war trotz allen widrigen Umständen durch die Krankheit des Politikers Bleiker sehr spannend. Jan-Andrea Thöni vertrat Herr Bleiker sehr würdig und es war überraschend, wie spannend seine Argumente waren, trotzdem dass er sich nicht vorbereiten konnte. Natürlich war es für mich vor allem spannend, wenn die einzelnen Parteien gegeneinander redeten und versuchten, ihren Standpunkt deutlich zu machen. Ich empfand Herr Hasler als sehr kompetent und man merkte, dass er wirklich eine Ahnung von seiner Domäne hat. Gerade sein Argument (und ebenfalls das Argument Thönis), dass man nicht einfach einen Entscheid fällen könne, 2035 aus der Atomkraft auszusteigen und keine alternativen Lösungen zu finden. Gerade dieses Argument hat mich bereits beim Entscheid des Parlaments stutzig gemacht und befremdet.

Um zum Schluss noch den Bezug dieser Diskussion zur Schule zu machen: für Oberstufenschüler/innen finde ich ein solches Thema etwas zu komplex, ich denke, sie wären damit überfordert. Würde man dies doch machen wollen, müsste man sicherlich vorher mit den Schüler/innen dieses Thema durchnehmen und bereits diskutieren. Ebenfalls würde ich in einem Fall der Oberstufe nicht einen Herr Hasler einladen, sondern jemanden, der vielleicht nicht so „wirtschaftlich“ spricht.

Grundsätzlich gefiel mir diese Diskussion sehr gut und ich empfand es wirklich als einer der Höhepunkte dieser Woche. Zum Schluss bleibt mir noch zu danken, allen die diesen Blog gelesen haben und die Dozenten, die diese Woche möglich machten.

BNE Woche: Donnerstag

11 Okt

MORGEN

National – Umweltspiel

Heute Morgen spielten wir hauptsächlich ein Spiel, in dem es um die Sensibilisierung der Klimaerwärmung ging. Die weltweite Sicht oder die Informationen, die mit diesem Spiel vermittelt werden sollten, lagen auf der Hand. Verschiedene Nationen verhalten sich unterschiedlich im Bezug auf die CO2-Emissionen. Jeder weiss eigentlich, dass es an ihm hinge, die CO2-Emissionen zu verringern, jedoch drückt sich jeder aufgrund von Geldverlust davor. Jeder möchte im Maximum profitieren, so zum Beispiel auch bei der Abholzung der tropischen Regenwälder. Trotzdem wissen auch die betroffenen Nationen genau, dass es an ihnen hängen würde, etwas für die Umwelt zu tun.

Spannend fand ich vor allem die verschiedenen Spielformen – in Anlehnung an das echte Leben. In der ersten Runde durften die Spielleiter (Präsidenten der einzelnen Staaten) nicht miteinander sprechen. Dies deutete ich für mich als Ignoranz, als ob man sich des Problems der Umweltverschmutzung noch nicht bewusst wäre und sich deswegen noch nicht zusammentun musste. In der zweiten Runde durften die Spielleiter zwar untereinander miteinander reden, jedoch nur jeweils 1:1 und nicht alle miteinander. Genauso sprechen sich Länder noch heutzutage zusammen ab, es hat jedoch nicht den gleichen Effekt, als wenn sich alle Länder zusammen tun würden und sich an die aufgestellten Regeln halten würden. Die dritte Runde gefiel mir dann besonders gut. Hier ging es um ein Gipfeltreffen zwischen den Präsidenten. Sie machen Regeln aus, einige halten sich dann jedoch im Spiel und ebenfalls in der Realität nicht daran.

 

Wirtschaftsmorgen / Besprechung Grobkonzepte – Schule

Grundsätzlich fand ich die beim Wirtschaftsmorgen besprochenen Themen für die Oberstufe zu komplex und zu schwierig. Einzelne Aspekte könnten, in einer vereinfachten Form, dennoch auch einer Oberstufenklasse zugänglich gemacht werden. Beispielsweise gerade der Einstieg in den Morgen: den eigenen Lebenslauf in Punkto Nachhaltigkeit anschauen. So würden die Schülerinnen und Schüler sehen, wie ihre bisherige Öko-Bilanz ungefähr aussieht. Auch die von Studenten behandelten Themen zu Kupfer und Aluminium könnte man auf der Oberstufe behandeln. Solange man nicht allzu genau ins Detail geht und die ganzen Auswirkungen der Wirtschaftslage nicht mit einbezieht, kann die Klasse mit eigenen Recherchen sicher interessante Informationen herausfinden.

Ein für die spätere Lehrtätigkeit ganz besonders wertvoller Teil des Morgens war natürlich das Betrachten und Besprechen unserer Grobkonzepte für den Unterricht. Viele könnten fast 1:1 für den Unterricht übernommen werden. Natürlich ist immer zu beachten, was man für eine Klasse hat, wie hoch das Anspruchsniveau sein soll, wie viel Zeit man einsetzen möchte, welche Arbeitsweisen mit der Klasse wohl am besten funktionieren oder was man ausprobieren möchte. Mich hat es vor allem beeindruckt, dass es zum Bereich BNE eigentlich haufenweise tolle Projekte (kleinere und recht umfangreiche) gibt, die man mit Oberstufenklassen durchführen könnte. Nur schon mit diesen Grobkonzepten haben alle Blockwochenteilnehmer schon fast 60 ausgearbeitete Unterrichtsideen. Als werdende Lehrerinnen und Lehrer erleichtert es uns den Einstieg sicher enorm, wenn wir schon einen gewissen „Schatz“ an Unterrichtsmaterialien, -ideen und -vorschlägen bereit haben. Es muss bestimmt immer noch etwas abgeändert und angepasst werden, doch so haben wir einen umfangreichen und sehr nützlichen Ideenkatalog.

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Umweltspiel/BNE unterrichten – Persönlich

Im Gegensatz zum am Montag durchgeführten Spiel hat sich heute Morgen gezeigt, dass es einfachere Spiele gibt, die sicherlich in der Schule mit wenig Aufwand durchgeführt werden können. Die Einführung erwies sich dabei als einfach und auch die Parallelen zum Leben sind vorhanden und klar. Mit einer anschliessenden Diskussion über die Handlungsmöglichkeiten und Strategien, um den Eisbären zu schützen wird auch ersichtlich, dass es keinen Sinn macht, nur ökologisch oder korrupt zu handeln, sondern durch Kooperation einen Mittelweg einzuschlagen, der gleichzeitig die Umwelt schützt und von dem man trotzdem profitiert. Ein weiterer wichtiger Punkt ist jedoch auch die Tatsache, dass zurzeit zu wenige Anreize für Kooperation gegeben sind und man zu viel profitiert, indem man nur auf sich selbst schaut. Das Gefangenendilemma zeigt hier recht gut auf, wie solche Mechanismen funktionieren können. Generell sind solche Spiele und Modelle eine gute Möglichkeit, um auch Schülern das Ganze näher zu bringen und generell zu erklären.

Bei den Unterrichtsvorschlägen hat sich gezeigt, dass innerhalb kurzer Zeit eine Vielzahl an Grobkonzepten erstellt werden kann. Jetzt nicht nur auf BNE angewendet ist dies eigentlich eine gute Möglichkeit, Material für den Unterricht innerhalb der Studentenschaft zu generieren. Probleme dabei waren jedoch auch heute Morgen ersichtlich: Es müsste eine Selektion stattfinden, da nicht alle Grobkonzepte den gleichen Standard besitzen. Ich denke, dass gerade die Qualität der heute abgegebenen Konzepte ein Indikator für das eigene Interesse an BNE ist. Wie viele Studenten schliesslich das in der Schule umsetzen werden, ist eine andere Frage.

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NACHMITTAG

COOP – global

In erster Linie sind wir selbst dafür verantwortlich, um Dinge nachhaltig zu verändern. In zweiter Linie liegt es zu einem grossen Teil an den Unternehmen, die weltweit einen viel grösseren Einfluss auf unsere Umwelt haben. Heute Nachmittag haben wir von einem Unternehmen erfahren, das eine Vorreiterrolle in diesem Bereich hat. Durch ein nachhaltiges Sortiment, Ressourceneffizienz und Klimaschutz wird ein grosser Beitrag zur Umwelt geleistet. Erfreulich ist auch, dass der Verkauf von diesen Produkten mit Labels in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist und sich mehr und mehr Kundschaft findet, die diese Produkte bewusst kaufen. Hier zeigt sich die Nachhaltigkeit, die sich weltweit auswirkt und für faire Löhne in ärmeren Ländern sorgt, Anbau von Rohmaterialien umweltfreundlich gestaltet und die Arbeitsbedingungen fair und erträglich macht.

Durch das weltweite Umweltranking (habe den Namen leider vergessen) werden Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit geprüft und bewertet. Dies ist also auch ein Ausweis gegenüber der ganzen Welt und sorgt für Ansehen bei den Konsumenten. Nun stellt sich die Frage, wieso denn nicht alle grossen Unternehmen wie z.B. Walmart dasselbe anstreben. Einerseits braucht es dazu sicher eine Kundschaft, die bereit ist mehr dafür auszugeben und das ist in vielen Ländern (Schweiz nicht ausgenommen) immer noch ein Problem. Andererseits ist es ein Mehraufwand als Unternehmen nachhaltig zu arbeiten und bringt neben einem guten Image grosse Investitionen. Hier sieht man wieder, dass nicht nur die eine Seite etwas bewirken muss. Wenn ein Unternehmen aus der Forderung, nachhaltiger zu sein, dies auch tut, dann müssen wir unseren Tribut dazu leisten.

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Nachhaltigkeit bei Coop – Schule

Diesen Nachmittag setzten wir dafür ein, uns etwas genauer mit dem Unternehmen Coop zu befassen. Wenn man die Möglichkeit hat, eine solche Woche in der Volksschule durchzuführen fände ich einen solchen Besuch sicherlich sehr spannend. Die Ausbildnerin von Coop kam mit vier ihrer Schützlinge, die beim Workshop mitarbeiteten. Was ich besonders für die Schule ein gutes Konzept finde, ist die Art, wie sie diese Workshops gemacht haben. Natürlich hätte man zu dein einzelnen Labels noch mehr sagen können, jedoch fand ich es super, für uns und würde es auch für Oberstufenschüler/innen sehr begrüssen, dass es Material da hatte, anhand dessen man direkt schmecken konnte, welches der Unterschied ist. Sie brachten alle Produkte mit, die ihr präsentiertes Label veranschaulichte, was das ganze um einiges angenehmer machte. Abgesehen davon ist es für die Schüler/innen sicherlich auch spannend, in den Arbeitsalltag hinein zu sehen und sich mit diesen Lehrlingen unterhalten zu können.

Was ich für eine Oberstufe nicht direkt so übernehmen würde, ist der Vortrag. Trotz ihrer Bemühungen, ein abwechslungsreiches Programm zu halten, wäre es für Schüler/innen doch etwas zu langatmig und zu viel. Sicherlich würde ich es abkürzen und vielleicht noch mit einigen verschiedenen Sozialformen spicken.

 

Coop – persönlich

Dass coop nachgewiesen der nachhaltigste Detailhändler auf der ganzen Welt ist, hat mir wieder einmal gezeigt, dass wir eigentlich auf einem sehr hohen Status leben. Ich finde es sehr lobenswert, dass ein Unternehmen sich so für Nachhaltigkeit einsetzt. Beim Beispiel der Biobaumwolle war eindrücklich zu sehen, was für weitreichende Konsequenzen so eine Bio-Label haben kann. Die Bauern werden kostenlos ausgebildet, beratet und haben ein stabiles Einkommen. Zusätzlich werden auch lokale Schulen unterstützt und es wird für die medizinische Versorgung geschaut. Mit den Biogas-Öfen wird sichergestellt, dass die Bauern den Kuhmist weiterverwerten können und ohne zusätzliche Kosten genügend Energie zum Kochen haben. Es hat mit beeindruckt, dass coop als gesamtes bis 2023 komplett CO2-neutral sein will. Ich bin noch skeptischer als die Referentin darüber, ob das auch klappen wird, aber werde diese Entwicklung sicher verfolgen. Es wäre natürlich super, wenn es wirklich möglich wäre für so ein Unternehmen, CO2-Neutralität zu erreichen und hätte sicher eine Beispielswirkung für andere.

Die Referentin hat betont, dass es bei den Lehrlingen vor allem wichtig ist, dass sie die verschiedenen Labels kennen. Mich persönlich würde noch interessieren, was coop in den einzelnen Filialen für die Nachhaltigkeit unternimmt. Ich frage mich beispielsweise, aus welchem Material die Kassenzettel bestehen oder wie die Abfalltrennung in den Büros und Personalräumen aussieht. Mit einer Lehrtochter konnte ich kurz darüber sprechen, was sie für Putzmittel verwendet, wenn sie Regale oder den Boden wischen muss. Sie sagte mir, dass diese Reinigungsmittel nicht biologisch abbaubar seien. Ich weiss natürlich nicht, ob diese Information wirklich stimmt, aber in diese Richtung könnte man sich eventuell noch weiter informieren.

Im Grossen und Ganzen finde ich das Engagement von coop aber vorbildlich und lobenswert.

BNE Woche: Mittwoch

11 Okt

MORGEN

Gesellschaft – Global

Der Vortrag der Studierenden hat uns gezeigt, dass eigentlich bereits grosse Massnahmen getroffen wurden, um die Welt nachhaltiger zu machen: Die UNO-Kommission für nachhaltige Entwicklung setzt sich z.B. die Bekämpfung der Armut und Bildung für alle ein. Dies sind Faktoren, die dazu beitragen, dass nachhaltiger gehandelt wird. Ein armer Mensch denkt nicht darüber nach, ob er nachhaltigere und somit teurere Lebensmittel kauft. Ein Mensch ohne Bildung wird nicht einmal wissen, dass man sowas machen kann. Das Kyoto Protokoll schreibt vor, wie viel Emissionsrückgang ein Land in einer gewissen Zeit auszuweisen hat. Umso schlimmer ist es, dass z.B. die USA nicht bei diesem Protokoll mitmacht. Hier sieht man, dass gerade die wichtigen Stellen nicht am gleichen Strang ziehen.

Ein weiterer interessanter Punkt dieses Morgens waren die verschiedenen Gemeinschaften, die uns vorgestellt wurden. Sowohl die Gemeinschaft 7 Linden in Deutschland als auch das Projekt kolese in der Schweiz oder z.B. die Krishna-Gemeinschaft in der Ukraine setzen sich zum Ziel, möglichst nachhaltige zu leben. Konkret heisst dies, Häuser dieser Gemeinschaft aus Holz in der Nähe zu bauen und dabei Lehm und Stroh als Isolierungsmaterial zu benutzen. Mit Sonnenkollektoren wird geheizt und die meisten Lebensmittel werden selbst angebaut. All dies ist jeweils mit einem gewissen Touch von Hippieleben oder religiösen Gemeinschaften versehen – so denkt man zumindest am Anfang. Jedoch sind gerade diese Gemeinschaften eigentlich Vorbild für die ganze Gesellschaft, da sie all das propagierte auch wirklich umsetzen. Das Problem, dass die Welt dies meist belächelt sehe ich in zwei Punkten: Erstens merken diese Leute eher diese Nachhaltigkeit, indem sie in der ganzen Kommune kein Fleisch essen und Selbstversorger sind als wir, die in der Migros genau das gleiche Sortiment vorfinden, auch wenn wir kein Fleisch mehr essen. Wir sehen also meistens die Auswirkungen nicht so deutlich. 2. kann es sein, dass wir einfach unbewusst dadurch provoziert werden, dass diese Leute uns einen Schritt voraus sind und ihre Art und Weise zu leben sich deutlich von unserer abhebt.

Gesellschaft – Schulische Sicht

Heute Morgen setzten wir uns ein bisschen intensiver mit dem Anteil der Gesellschaft an BNE auseinander. Herr Elsässer gab uns einen tieferen Einblick in die Thematik und seine Ausführungen waren sehr spannend. Besonders geblieben ist mir seine folgende Aussage:

Bildung für nachhaltige Entwicklung soll nicht als Fach sondern als Grundgedanke vermittelt werden, denn schon Bildung an sich ist nachhaltig, da wir damit eine nachhaltige Jugend schaffen.

Es wurde mir einmal mehr bewusst, wie die Nachhaltigkeit wirklich in alle Bereiche hinein spielt und man sie eigentlich überall finden kann. Wichtig finde ich dabei, den Schüler/innen klar zu machen, dass sie mit verantwortlich sind für unsere Welt. Natürlich ist damit erst eine Einsicht geschafft, aber dies ist meiner Meinung nach der erste Schritt zu einer Bereitschaft, diese Verantwortung auch zu übernehmen.

Genauer möchte ich nun noch auf die ebenfalls sehr spannende Aussage Elsässers eingehen, dass es Teil der Schulbildung sein müsste, wie man nachhaltige (persönliche) Beziehungen führt. Im Film „Sieben Linden“ (Ökodorf in Deutschland) hatte man den Eindruck, dass die Bewohner des Dorfes untereinander doch eine sehr gute Beziehung hatten – dies hat anscheinend viel mit der Nachhaltigkeit zu tun. Vielleicht ist es aber im Falle von „Sieben Linden“ eher der Fall, dass eine gemeinsame Aufgabe und Vision die Dorfbewohner zusammen schweissen und eine bessere Beziehung ermöglichen.

 

Umweltmorgen – persönlich

An diesem Morgen haben wir das Spiel „Hoffen auf die Anderen“ kennengelernt, durchgeführt und ausgewertet. Für mich war es vor allem spannend zu beobachten, was für Emotionen in mir aufkamen während dem Spiel. Zum Teil fand ich es einfach nicht so lustig, wenn andere Gruppen die schwarze Wolke aufhielten, nur um zu Profit zu kommen und manchmal war auch etwas Resignation oder Frust dabei. Wir mit unseren weissen Wolke sassen mit wenig „Gold“ da, während andere egoistischer weise immer Schwarz aufhielten, um zu punkten. Wahrscheinlich war auch etwas Neid dabei und unsere Gruppe überlegte sich relativ schnell, ob wir nicht auch die schwarze Wolke zeigen sollten.

In einer zweiten Runde konnten sich die Gruppenchefs absprechen und da sich alle an die Abmachungen gehalten haben, war das Spiel schnell durchschaut und wir konnten alle gerechterweise Gewinn machen, ohne die Insel untergehen zu lassen. So machte das Spiel gleich viel mehr Spass. Natürlich hielten sich nicht alle immer an die Regeln und der Ärger der anderen Gruppen war schnell zu spüren.

Ich fand es sehr eindrücklich, wie man an einem eigentlich eher einfachen Spiel sehr deutlich sehen konnte, wie schwierig solche Klimakonferenzen und Gipfel wohl sein müssen. Wenn alle gemeinsam etwas für die Natur tun würden, könnten auch alle davon profitieren. Macht jedoch nur eine Gruppe nicht mit, werden die Restlichen schnell zu „Verlierern“ und stellen dann auch ihren Profit wider an erste Stelle, hinter die Forderungen nach Nachhaltigkeit. Der Kooperationsgewinn muss attraktiv sein, um ein ehrliches Zusammenarbeiten zu ermöglichen. Ein weiterer Grund ist auch, dass man die Konsequenzen nicht direkt vor Augen hat wie im Spiel mit dem sinkenden Eisberg. Wenn ich neben dem fertigen Produkt nicht die Leute und Arbeitsbedingungen der Produktion sehe, vergesse ich dies schnell.

 

 

NACHMITTAG

Besuch von Blumer-Lehmann AG – weltweit

Am Nachmittag haben wir die Blumer-Lehmann AG in Gossau besucht. Ich fand es eindrücklich, dass die Firma keine Abfallprodukte hat. Nicht mehr verwendbares Holz wird im eigenen Kraftwerk verbrannt und so kann die ganze Firma mit Strom versorgt und geheizt werden. Es würde sicher schon viel ausmachen, wenn weltweit immer mehr Firmen auf solche und ähnliche Verfahren umstellen würden. Erstaunlich war auch, dass es weltweit nur 2 Firmen gibt, die solch komplexe Holzkonstruktionen herstellen und montieren können. Es ist natürlich nicht sehr nachhaltig, wenn das Holz um die halbe Welt geschifft werden muss.

Das Waldgesetz in der Schweiz ist sehr nachhaltig. Im Moment wächst sogar mehr Wald nach als genutzt wird. Es war spannend zu erfahren, dass allein im Kanton St. Gallen in einer Sekunde ein Würfel mit einer Kantenlänge von 26cm nachwächst. Da Holz jedoch eine weltweite Ressource ist und die Gesetzte leider nicht in allen Ländern so fortschrittlich sind, gibt es anderswo extreme Abholzungen, bei denen grosse Flächen Wald komplett verloren gehen. Vor allem im Regenwald ist die Situation dramatisch und selbst bei sofortigen Massnahmen würde man noch etliche Hektaren Wald für immer verlieren. Es wäre jedoch möglich den Tropenwald zu nutzen, ohne ihn dabei zu beeinträchtigen. Es ist sogar erwiesen, dass ein nachhaltiges Bewirtschaften die Biodiversität  erhöht. Ein bekanntes Label dafür ist beispielsweise das FSC-Zertifikat. Der Regenwald wird nicht nur zum Spass die „Lunge der Erde“ genannt und es ist an der Zeit, dass wir uns ernsthaft um unsere Wälder kümmern. Jeder von uns kann etwas beitragen, indem wir beispielsweise beim nächsten Möbelkauf auf das FSC-Zertifikat achten statt nur auf den Preis.

 

Exkursion Blumer-Lehmann AG – Persönlich

Die heutige Exkursion hat mich persönlich sehr beeindruckt. Da ich mich bereits öfters mit dem Holzhandel auseinander gesetzt habe, war es für mich sehr spannend, die ganzen Einflüsse von FSC und die Arbeit von Precious Woods zu sehen.

Besonders viel hat mir der Vortrag von Frau Lehmann gebracht, eine beeindruckende Frau, die bereits vieles auf die Beine gestellt hat. Mein Bewusstsein für den Rückgang der tropischen Wälder hat sich einmal mehr erweitert und es ist doch sehr erstaunlich, wie wenig weltweit getan wird, um diesen Rückgang aufzuhalten. Gerade in einem solchen Kontext ist die Arbeit von Precious Woods bewundernswert. Dazu ein Zitat aus dem Jahresbericht von Precious Woods:

Der Wald ist eines der wichtigsten Ökosysteme der Erde. Mit Aufforstungsprojekten und einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Tropenwäldern leistet Precious Woods einen wichtigen Beitrag zum langfristigen Erhalt dieser Wälder und ihrer Biodiversität, zu einem intakten Wasserhaushalt und einem gesunden Klima.

Genau dieser Wind kam mir von Frau Lehmann entgegen.

Ebenfalls spannend war die Führung durch den Konzern. Leider funktionierten die Maschinen gerade nicht, da es eine Störung gab, aber die Erklärungen dazu waren sehr spannend. Ich fand es beeindruckend, wie direkt eine Fertigungsabteilung angehängt wurde und damit der Weg zwischen Sägerei und Fertigung gespart wurde – die Nachhaltigkeit wurde in diesem Fall wirklich respektiert. Besorgniserregender war dahingegen der Weg zwischen der Sägerei und der Leimerei – die Bretter werden nach dem Leimen wieder zurück in die Sägerei gebracht, obwohl der Weg zwischen Gossau und Vorarlberg eigentlich viel zu weit ist.

Ausflug in die Sägerei/Filmabend – Schule

Den Ausflug in die Sägerei fand ich persönlich sehr interessant, nicht nur weil ich auch Werken unterrichte, sondern weil Ausflüge in Betriebe einen immer einem Produkt näher bringen und man gewisse Zusammenhänge besser versteht. In diesem Falle ging das auch soweit, dass man den Weg vom einfachen Baumstamm bis zur Produktion von ganzen Hauswänden verfolgen konnte.

Auf die Schule bezogen ist dies natürlich eine sehr gute Möglichkeit, gleich mehrere Bereiche in einem Nachmittag zusammenzubringen. Zum einen ist ein Ausflug grundsätzlich gut, um den Klassengeist zu stärken. Zum anderen können die Schüler in unserem Beispiel auf den Wald als Lebensraum und Rohstofflieferant sensibilisiert werden. Gerade der Vortrag über das Projekt Precious Wood zeigt konkrete Massnahmen, wie nachhaltig Wald gerodet wird. Auch kann so ein Ausflug eine gute Möglichkeit sein, gewisse Berufe vorzustellen und die Schüler direkt an der Quelle ein wenig schnuppern zu lassen.

Der Film am Abend war unterhaltsam, doch es stellte sich dann auch die Frage, ob dieser mit der Schule angeschaut werden kann. Dabei fanden sich mehrere Argumente: Zum einen zeigt der Film sicherlich ein wenig den Zusammenhang von Bienen und Blütenbestäubung und was passieren würde, falls die Bienen nichts mehr tun würden. Dies kann dann auch zu weiteren Themen weitergeführt werden. Zum anderen gibt es sicherlich bessere Filme, die in der gleichen Zeit mehr vermitteln und nicht unbedingt auf Unterhaltung ausgelegt sind. Wahrscheinlich würde sich der heute gezeigte Film eignen, um während einer Busfahrt in ein Lager abgespielt zu werden. Für den eigentlichen Unterricht würde ich andere Dokumentationen vorziehen, da so die Zeit effizienter genutzt werden kann.

BNE Woche: Dienstag

11 Okt

MORGEN

Gesellschaftsmorgen –  National

Zuerst haben wir uns mit der Tiefenökologie beschäftigt. Dies ist eine sehr umfangreiche Bewegung, welche sich für soziale, kulturelle, ökonomische und ökologische Veränderungen einsetzt. Sie beschreibt die moderne Zivilisation als negativ, da wir über unsere Verhältnisse leben, uns von natürlichen Prozessen und Rhythmen entfernen und natürliche Lebensgrundlagen zerstören. Festgehalten wird auch, dass bisherige Konferenzen und Massnahmen leider nicht wirklich erfolgreich waren. Betrachtet man, was sich in der Welt wirklich verändert hat, sind die Ergebnisse ziemlich ernüchternd. Die Tiefenökologie vertritt auch die Meinung, dass ein Umdenken von uns selbst aus kommen muss, also von jedem einzelnen und nicht als „Befehl“ von oben. Auf die ganze Welt gesehen bedeutet dies, dass man vielleicht solchen Konferenzen weniger Beachtung schenken sollte und dafür versuchen, die Menschen zu einem Umdenken zu bewegen. Es ist wirkungsvoller, wenn Menschen wirklich selbst von etwas überzeugt sind, als wenn man ihnen beschlossene Gesetze präsentiert.

In einem zweiten Teil haben wir Beispiele von Dörfern oder Gemeinschaften gesehen, die die oben genannte Meinung vertreten und versuchen, nachhaltiger und naturverbundener zu leben. Viele Leute begegnen solch radikalen Lebensveränderungen aber mit Misstrauen oder Respekt. Ich denke, dass in einigen kleinen Grüppchen auf der ganzen Welt ein Umdenken bereits stattgefunden hat, aber der Grossteil der Menschen ist noch eher skeptisch oder uninteressiert. Ich bin der Meinung, dass nicht jeder sein Leben gleich komplett über den Haufen werfen sollte, wenn aber noch mehr Menschen sich jeweils ein kleines Bisschen ändern, kann schon viel erreicht werden. Dies ist auch der Standpunkt der Tiefenökologie: die Menschen müssen ihre Einstellungen ändern und erst so werden auch weitreichende, globale Änderungen erreicht.

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Wirtschaftsmorgen – Aspekt Schule

Wirtschaft wird in der Oberstufe nicht gross behandelt. Was ich von diesem Morgen mit Wirtschaftsschwerpunkt in Erinnerung behalten habe, sind die Zusammenhänge von der prophezeiten Nahrungsmittelkrise 2012 und den Ursachen. Ich denke, dass in der Schule dieses Thema gut behandelt werden und in Verbindung mit Biosprit, Klimaerwärmung und zunehmendem Fleischkonsum gebracht werden kann. Gerade diese Themen bieten eine gute Basis, um Grundsatzdiskussionen zu üben, Argumente zu erstellen und zu vergleichen und grösserflächiges Denken zu fördern.

Ein Beispiel daüfr: Biosprit wird ja zum Beispiel als ökologischer gehandelt, da es aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Für die Schule wäre es wichtig, dass auch die Kehrseite davon gezeigt wird: Biosprit verbraucht eine Menge Rohstoffe und dementsprechend Anbaugebiet für Nahrung, die wiederum fehlt. In Ländern wie der Schweiz wird dies besser geregelt, aber in Brasilien wird Raubbau betrieben und Regenwald abgeholzt, um diesen Sprit zu produzieren.

Dies sind Dinge, die die Schüler etwas angehen, weil es im Moment Prophezeiungen sind, sie dies aber unausweichlich in der Zukunft betreffen wird. Unter diesem Aspekt ist es sicherlich nicht falsch, sie über die Zusammenhänge zu informieren und mit einfachen Mitteln die Grundzusammenhänge dieses wirtschaftlichen und ökologischen Systems zu erklären.

Auch die Miteinbeziehung  in mögliche Lösungen ist ein wichtiger Aspekt, der trotz der Komplexität dieses Themas geschehen muss. Schlussendlich muss die Lösung so vereinfacht werden, dass sie von den Schülern selbst vollzogen werden kann. Ein einfaches Beispiel dazu wäre, den Verzehr von Fleisch zu minimieren, so dass weniger Anbauflächen gerodet werden müssen. Ich denke, dass solche einfachen Zusammenhänge in der Schule thematisiert werden können und müssen.

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Wirtschaft – Persönlich

Heute Morgen dachten wir vertieft über die Wirtschaft nach. Leider konnte ich von dem Gesagten für mich persönlich nicht wahnsinnig viel mitnehmen, was es mir hier etwas schwierig macht, dies zu dokumentieren.

Was ich sehr sinnvoll und auch interessant fand, war der Leistungsnachweis über die Agrarprodukte. Die Gruppe hat spannend und fundiert berichtet. Für mich persönlich kam dabei ganz klar heraus, dass die Preise der Agrarprodukte nicht so einfach zu verurteilen sind. Die Preise sind oft nicht so transparent und auch nicht zurück zu verfolgen, warum sie sich rasant ändern. Spannend fand ich, dass sich Präsident Sarkozy dafür einsetzt, dass diese Preise festgelegt werden.

Diese Präsentation hat mich auch darauf aufmerksam gemacht, dass der Beruf des Landwirts in der Schweiz nicht sehr lukrativ ist und ich gut daran tue, wenn ich mich für eine bessere Stellung des Landwirts einsetze, dies zum Beispiel mit der Bereitschaft, höhere Preise für Inlandprodukte zu bezahlen. Wie sollen wir sonst auskommen, wenn wir nicht mehr anbauen? Wenn wir keine eigenen Produkte mehr haben und in den anderen Ländern die Produktion auch zurück geht, stehen wir plötzlich an dem Punkt, an dem wir nichts mehr zu essen haben. Für uns wird das weiter keine grossen Auswirkungen haben, wir werden einfach höhere Preise für die Lebensmittel zahlen müssen. Für Entwicklungsländer jedoch wird dies fatale Folgen haben. Hungersnöte werden zunehmen und dabei kann der Mensch zum Tier werden – die Folgen davon sehen wir immer wieder.

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NACHMITTAG

National – Nachhaltigkeit @ PHSG

Heute Nachmittag beschäftigten wir uns intensiv mit der Nachhaltigkeit an der PHSG. Herr Seitz referierte über das Thema und es war sehr spannend zu hören, was bereits alles umgesetzt wurde an der PH. Sie sind sehr bemüht, national und auch international zu denken und viele Dinge direkt umzusetzen. Sehr spannend fand ich die Unterscheidung der drei Ebenen: Mikroebene, Mesoebene und Makroebene, die auch unseren Aufbau diese Blogs widerspiegeln.

Hier möchte ich nun doch noch genauer auf ein Thema eingehen, das Herr Seitz nur am Rande gestreift hat: die Position der Frau auf dem Arbeitsmarkt. Warum ist es bis heute so, dass Frauen für die gleiche Arbeit immer noch weniger Lohn erhalten? Warum werden auf Führungsebenen so wenig Frauen eingestellt? Herr Seitz tönte kurz an, dass Firmen mit familienfreundlichen Massnahmen im Vorteil seien – die Firmen ja, aber werden Frauen dort wirklich angestellt? Dieses Thema wird meiner Meinung nach viel zu wenig diskutiert und es werden ebenfalls zu wenige Massnahmen dagegen getroffen. Es gäbe viele Frauen, die besser qualifiziert wären für einen Führungsjob als ein Mann, aber sie werden oft nicht angestellt, weil sie Kinder bekommen können und dann geteilt sind. Doch was hat das ganze mit Nachhaltigkeit zu tun? Nachhaltigkeit berücksichtigt eben auch den Bereich der sozialen Dimension, also soll ein möglichst angenehmes Klima, besonders für die Familien geschaffen werden.

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BNE @ PHSG – Schule

Ich fand den Nachmittag sehr interessant. Vor allem hat es mir gefallen, dass wir selbst Vorschläge einbringen konnten und Herr Seitz sich wirklich Zeit nahm, sich unsere Ideen auch anzuhören. Ich hatte das Gefühl ernst genommen zu werden und es war motivierend, sich konkrete Massnahmen zu überlegen, die auch umgesetzt werden könnten.

Wir können diese Situation leicht auf unseren zukünftigen Beruf übertragen. Es wird sicher auch für unsere Schüler interessant sein, ihre eigenen Lösungsvorschläge einbringen zu können. Wichtig ist, dass wir die Schüler und ihre Ideen auch wahrnehmen, ihnen zuhören, was sie zu sagen haben und sie auch ernst nehmen. Auf der Sek1 Stufe sind die Schülerinnen und Schüler in einem Alter, in dem sie Verantwortung übernehmen können und meiner Meinung nach auch sollen. Es ist auch für sie sicher motivierend, wenn sie im Bereich Schule ein gewisses Mitspracherecht erfahren. Wenn man mit der Klasse gerade ein passendes Thema zum Bereich BNE behandelt, könnte man sie in ähnlicher Form wie wir es heute gemacht haben nach Verbesserungsmöglichkeiten fragen. Im Allgemeinen macht es oft Sinn, jemanden um Rat zu fragen, der einen etwas anderen Blickwinkel hat. Ich würde es auch sinnvoll finden, wenn man die Schülerinnen und Schüler dann auch in die Umsetzung ihrer Ideen mit einbezieht. Oft braucht es nämlich keine aufwendigen Umbauarbeiten, um einen kleinen Fortschritt in Richtung Nachhaltigkeit zu erzielen. Macht ein ganzes Schulhaus oder Oberstufenzentrum mit, sieht man auch schnell erste Veränderungen und Erfolge. Dies gibt einem das Gefühl, etwas bewirken zu können und motiviert einen, zu handeln, obwohl man vorher vielleicht dachte, als Einzelner wenig ausrichten zu können.

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BNE @ PHSG: Persönlich

Am Dienstagnachmittag haben wir einiges über die Nachhaltigkeit der PHSG erfahren. Die Umfrage zeigte, dass die Studenten zwar einige Massnahmen zur Nachhaltigkeit bereits kennen, jedoch viele weitere (Zertifikat bei Möbeln, Wärmerückgewinnung bei Kühlung, abendliche Kontrollgänge für Fenster und Licht oder zum Beispiel der Service an der Heizanlage) bereits vollzogen werden, was sehr erfreulich ist.

Der Vortrag zeigte auch, dass es sehr einfach ist, diese schön klingenden Massnahmen zu nennen und vorzuschlagen, jedoch ein langer Weg zwischen Vorschlag und Umsetzung liegt. Dabei spielt die Gruppe für nachhaltige Entwicklung eine wichtige Rolle und umso erfreulicher ist es, dass man sich ehrenamtlich dafür einsetzt.

In der Diskussion hatte ich das Gefühl, dass viele Vorschläge ernst gemeint und ein grosses Anliegen der Studierenden sind. Durch Markus Seitz können diese Vorschläge auch aufgenommen und weitergeleitet werden. Was ist, wenn ich nun einen Schritt weiter gehe? Was heute alles vorgeschlagen wurde, ist gut gemeint und macht in den meisten Fällen Sinn. Es sind aber alles Massnahmen, die von der PHSG umgesetzt werden müssen. Würden die Studierenden auch über sich selbst und ihre persönliche Lebensweise derart kritisch walten? Was würde bei jedem einzelnen auf der zu-verbessern-Liste stehen? Und würde man das auch umsetzen? Diese Frage sollte sich jeder selbst stellen, denn es ist immer einfacher, andere zu mahnen, nachhaltiger zu leben, als es selbst zu tun. Darum, wer auch immer das lesen sollte: Was könnt ihr selbst machen, um nachhaltiger zu leben? Hinterfragt euer Verhalten genauso kritisch wie heute  die PHSG, dann ist ein weiterer wichtiger Schritt gemacht.

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BNE Woche: Montag

10 Okt

National

„Eine Entwicklung ist nachhaltig, wenn sie weltweit die Bedürfnisse der heutigen Generation zu decken vermag, ohne für künftige Generationen die Möglichkeiten zu schmälern, ihre eigenen Bedürfnisse zu decken.“

Was so einfach tönt, ist in vielen Bereichen schwierig einzuhalten. Unsere Welt ist mittlerweile so vernetzt und eine Vielzahl von Produkten in irgendeiner Art und Weise zugänglich, dass jeder unserer Schritte und Entscheidungen schlussendlich einen Einfluss  auf unsere Umwelt hat. Dies in der Schule zu thematisieren ist ein wichtiger Beitrag.

Einen Schritt weiter stellt sich die Frage, wie nicht nur im Rahmen der Einzelperson oder der Schule ein Einfluss ausgeübt werden kann. Aus aktuellem Anlass weise ich darauf hin, dass wir in zwei Wochen im Stande sind, Personen in den National- und Ständerat zu wählen, die über unsere Handlungsmöglichkeiten hinaus tätig sein können und somit auch Nachhaltigkeit in verschiedensten Bereichen fordern können. Wichtige Gesetze und Revisionen, z.B. das CO2– Gesetz (Emissionsverminderung & CO2-Abgabe), Unterstützung bei energetischen Gebäudesanierungen oder die gesetzliche Verankerung des Klimarappens (Kompensationspflicht bei Import von fossilen Treibstoffen) wurden so schon verabschiedet und brachten die Schweiz einen Schritt weiter in Sachen Nachhaltigkeit. (Für weitere Informationen darüber: http://www.bafu.admin.ch/klima/00493/index.html?lang=de ).

Leider helfen bei solchen Abstimmungsentscheidungen aufgestellte und aufgeklebte Plakate recht wenig. Greenpeace und der WWF bieten da eine Abhilfe, indem sie mit einem Umweltranking Politiker in „Energieklassen“ einteilen. Dies beruht auf der Analyse von 53 Abstimmungen, wobei jeder Abstimmung entweder Punkte für oder gegen die Umwelt gegeben wurden. So entstand ein Abbild des ökologischen Abstimmungsverhaltens der Politiker. Für Kandidierende, die noch nicht im Stände- oder Nationalrat sind, wurden mit Interviews die Wahlversprechen gesammelt und entsprechend gewertet.

Wer noch unentschlossen vor dem Wahlzettel steht, sollte einen Blick auf das Rating werfen. Es bietet eine transparente Übersicht über das Verhalten der Politiker und sagt mehr aus als ein Wahlspruch auf einem Plakat.

Links zum Rating:

Greenpeace: http://www.greenpeace.org/switzerland/de/Kampagnen/Stromzukunft-Schweiz/Teil-der-Bewegung/Umweltrating/?utm_source=CleverReach&utm_medium=email&utm_campaign=Umweltrating+&utm_content=Mailing_2427882

WWF: http://www.umweltrating.ch/index.php?id=326

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Schule

Vertieft dachten wir heute darüber nach, ob und wie man nachhaltige Entwicklung in der Schule lehren könnte. Es wurden viele gute Ideen erwähnt, wobei ich mich jedoch immer wieder fragte, ob es wirklich möglich ist, ein Thema zu behandeln und dabei alle drei Faktoren, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft, zu berücksichtigen. Selbstverständlich spielen diese drei Faktoren immer wieder zusammen, aber bei einem Thema wie zum Beispiel Menschrechte finde ich es doch sehr schwierig, die Kurve zur Umwelt zu machen – so dass es eine Alibiübung ist.

Dass nachhaltige Entwicklung in der Schule unterrichtet und ebenfalls gefördert werden sollte finde ich absolut sinnvoll. Trotzdem frage ich mich, wo dies auch noch Platz haben sollte. Hilfreich ist dabei sicher, dass verschiedene Themen in verschiedenen Fächern behandelt werden können, so würde ich zum Beispiel ein Thema wie die Menschrechte in der I&G-Lektion behandeln, während ich Themen wie Energie eher in einer Physiklektion ansprechen würde.

Die Analyse des Spiels „klartext“ fand ich sinnvoll, wobei ich persönlich dieses Spiel in der Schule wahrscheinlich nicht oder nur in einer abgeänderten Form spielen würde. Besonders hilfreich fand ich dabei den Vorschlag, nur die Journalisten zu den Newskarten zuzuordnen. Wegen des Zeitfaktors würde ich dieses Spiel aber wahrscheinlich nur am Ende eines Semesters oder zu einem Zeitpunkt, an dem nichts anderes mehr los ist, spielen.

 

Persönlich

„In welcher Welt wollen wir leben?“ – eine interessante Einstiegsfrage. Obwohl ich anfangs noch nicht wirklich wusste, was BNE genau ist, wurde sofort klar, dass dieses Thema alle etwas angeht. Beim Aufschreiben unserer Ideen ist mir bald einmal durch den Kopf gegangen, dass wir ziemlich genaue Vorstellungen haben, wie diese Welt aussehen sollte, aber dass die Erreichung solcher Ziele und das Umsetzen wohl ziemlich schwierig sein werden. Es hängt von verschiedensten Faktoren ab, und bevor nicht sehr viele Menschen an einem Strick ziehen, wird es wohl auch eher eine Traumvorstellung bleiben. Beim Spiel habe ich dann auch einige Fakten aus Statistiken gelesen, die mich aufgerüttelt haben (zum Beispiel zur rasanten Abnahme der Landwirtschaftsfläche auf Grund von Strassen- und Häuserbau).

Am meisten hat mich heute jedoch die Frage beschäftigt, was wir antworten könnten auf die Frage, was wir SELBST konkret zu einer nachhaltigen Entwicklung beigetragen haben. Ich habe zuerst leer geschluckt, denn mir ist aufgefallen, dass wir viele Ideen haben, wie die Welt zum Besseren verändert werden könnte, aber selbst machen die Meisten nur reichlich wenig. Ich habe mir vorgenommen, mein Verhalten zu ändern, sodass meine Antwort zur oben genannten Frage in Zukunft nicht mehr so spärlich ausfallen wird. Dies ist vor allem wichtig, da wir berufsbedingt eine Doppelrolle haben in dieser Angelegenheit. Als Lehrpersonen müssen wir unsere Schüler nicht nur auf die Thematik und Problematik aufmerksam machen, sondern mit ihnen auch konkret etwas dagegen TUN (kleinere Projekte zum Beispiel). Vorschläge dazu werden wir aus dieser Blockwoche bestimmt noch einige mitnehmen können.

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